80 westfälische Kehlen und ein schottischer Dudelsack

Projektchor St. Agatha aus Gronau-Epe verschönerte Patroziniumsgottesdienst in der Stiftskirche

Dass der Patroziniumsgottesdienst der Pfarrkirche am 30. November, dem Gedenktag des hl. Andreas, diesmal in der Stiftskirche gefeiert wurde, hatte mit der musikalischen Gestaltung der Messfeier zu tun. Die etwa 80 Sängerinnen und Sänger eines Projektchors aus der Pfarrei St. Agatha im westfälischen Gronau-Epe, die den Gottesdienst mit adventlichem Liedgut musikalisch gestalteten, hätten auf der Orgelempore der Pfarrkirche St. Andreas einfach nicht genügend Platz gefunden. Kurzerhand verlegte man die Vorabendmesse in die benachbarte Stiftskirche. "Organisator" Erich Münstermann und Chorleiter Jürgen Etzrodt hatten bereits zum zweiten Mal einen Projektchor ins Leben gerufen, der das Ziel hatte, von der holländischen Grenze bis zur österreichischen Grenze zu fahren und in Gottesdiensten in Berchtesgaden und im Salzburger Dom zu singen. Bereits am Samstagvormittag galt es, in einer Stellprobe die vielen Choristen auf der Orgelempore optimal zu verteilen. Am Nachmittag stand dann ein Auftritt beim "Berchtesgadener Advent" am Schlossplatz auf dem Programm.

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Für ein russisches Segenslied ("Mnogaja Leta") formierte sich ein Männer-Ensemble, das von Chorleiter Jürgen Etzrodt stimmgewaltig unterstützt wurde. Zuvor hatte der Chor neben dem karibischen Kanon "Janie Mama" und dem südafrikanischen "Freedom is Coming" u.a. auch ein plattdeutsches Weihnachtslied aus dem heimischen Münsterland gesungen. 

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Nur eine kurze Erholungspause gab es nach dem erfolgreichen Auftritt auf dem Berchtesgadener Christkindlmarkt, denn am selben Abend gestaltete der Chor musikalisch den Vorabendgottesdienst in der Stiftskirche, in dessen Verlauf nicht nur die Adventskränze gesegnet wurden, sondern auch die Mitglieder einiger Buttnmandl-Bassen. 

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Der vergoldete St. Augustinus, der von der Orgelempore auf die Besucher der Stiftskirche hinunterblickt, hat im Laufe der Jahrhunderte die verschiedensten Chöre und Musikstücke zu hören bekommen, selten oder vielleicht gar nicht die Klänge eines schottischen Dudelsacks, wie ihn Reinhard Kernebeck blies, unterstützt von Jürgen Etzrodt an der Trommel. Am folgenden Tag sang der Chor im Gottesdienst im Salzburger Dom, nachmittags auf dem Salzburger Christkindlmarkt vor dem Dom und abends noch mal auf dem "Berchtesgadener Advent". Die "Gastspielreise" stand unter dem Motto "Dem Himmel ein Stück näher, denn wer singt, betet doppelt".

Andreas Pfnür
Fotos: privat

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