Vor etwa 32 000 Jahren tauchte ein Jugendlicher seine Hand in roten Lehm und drückte sie gegen eine Höhlenwand von Pont-d'Arc in der Ardèche (Region Rhône-Alpes). Vor 32 000 Jahren, das ist eine Ewigkeit. Warum drückte dieser Mensch seine Hand auf den Felsen? Weil er morgen sehen wollte, dass er gestern da war. Um sich selbst auch morgen noch – vielleicht neu – zu entdecken.
Im Gefängnis wollten wir Bischof Manfred eine Geschenk zum Abschied machen – ein Weihnachtsgeschenk und zugleich eine Abschiedsgabe der Häftlinge. Auf einem weißen Messkleid mit dem offiziellen Logo zum Jubliläumsjahr der Barmherzigkeit drückten Häftlinge ihre Hände ab, bunt wie der Haufen und das Leben das dahinter steht. Was bedeuten diese Hände auf dem Messkleid? Hände, die vielfach etwas Schlechtes getan hatten, doch im Gottesdienst die Hand zum Friedensgruß ausstrecken, die Kommunion empfangen, die Krankensalbung. Hände die ihre Gaben zum Altar bringen und um Wandlung beten.