Familiengottesdienst mit Rucky Reiselustig zur Kinderfastenaktion von Misereor

„Interessiert mich die Bohne“ - gut besuchter Familiengottesdienst mit Rucky Reiselustig zur Kinderfastenaktion von Misereor

Im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes, den die Kommunionkinder und Kinder der 4. Klasse vorbereitet und mitgestaltet hatten, stand das südamerikanische Land Kolumbien. Vor dem Altar war die gelb-rot-blaue Landesflagge angebracht; Es gibt verschiedene Erklärungen, welche Bedeutung die Farben der Flagge haben: Eine Erklärung ist: Gelb steht für den Reichtum an Bodenschätzen und für die Sonne, Blau für den Himmel, die Flüsse und das Meer, und Rot steht für Liebe und Stärke. Daneben stand jeweils eine Collage mit einer Wimmelbild-Landkarte für Kinder und vielen Bildern rund um den Lebensalltag der Familien in Kolumbien und wichtigen Länderinfos.

Rucky Reiselustig, der gelbe Rucksack von der Misereor-Kinderfastenaktion, erzählte  gemeinsam mit Hilfe von Kindern, von seiner Reise nach Kolumbien und was er so alles erlebt hatte, bei seinen Begegnungen mit den Menschen dort. Außerdem erfuhr man einiges über die schöne und abwechslungsreiche Landschaft, die vielfältige Tierwelt und die Natur in dem südamerikanischen Land. Die Regionen Kolumbiens sind sehr unterschiedlich. Das Land wird von einem großen Gebirge durchzogen, in dem mehrere Vulkane liegen. An den Küsten gibt es weitläufige Sandstrände und die beiden Flüsse Amazonas und Orinoko fließen durch den tiefen Regenwald. Es gibt dort eine bunte Vielfalt verschiedenster Arten von Vögeln, Orchideen und Schmetterlingen. Die meisten Kolumbianer sind sehr naturverbunden und müssen Gemüse und Obst, dass sie zum Leben brauchen, selbst auf ihrem eigenen Grund und Boden anbauen. Oft sind die Anbaugebiete nicht besonders groß und sie liegen an einem Abhang. Was den Anbau schwierig macht und für die Kleinbauern sehr anstrengend und kräftezehrend ist, da man dort nicht gut mit Maschinen arbeiten kann und viel von Hand erarbeitet werden muss. Die Klimakrise macht sich wie überall auf der Welt, auch in Kolumbien bemerkbar. Die Wetterverhältnisse sind auch hier extrem und man weiß nie, wie die Ernte trotz der harten Arbeit am Feld ausfallen wird. All das hängt natürlich auch von einem guten Boden ab. Da kann der Anbau von Bohnen mithelfen, der zum einen die Bodenbeschaffenheit verbessert, wenn die Pflanzenreste der Bohne in Form von Kompost auf die Felder gegeben werden und zum anderen ein wichtiges Grundnahrungsmittel für die Kolumbianer ist. Viele Bauern bauen auf ihren Fincas Kaffee in Monokulturplantagen an, was zur Folge hat, dass Kaffeepflanzen von Schädlingen befallen werden. Viele Bauern setzen dann giftige Schädlingsbekämpfungsmittel ein, die gesundheitsschädlich für den Menschen und die Natur sind. Wird das Einkommen von der Ernte zum Überleben der Familie ausreichen? Viele Kleinbauern ziehen deshalb in die Stadt, um sich eine neue Arbeit zu suchen, um ihre Familien versorgen zu können. Aber auf dem Land gibt es Hilfe und Unterstützung für die armen Bauernfamilien vom Arbeitskreis Landpastoral der Diözese Pasto. Die Mitarbeiter der Landpastoral möchten den Kleinbauernfamilien helfen. Sie treffen sich mit den Bauern und tauschen sich mit ihnen aus, wie man Obst und Gemüse sinnvoll anbaut, damit es gut wachsen kann, ohne der Natur dabei zu schaden. Bei den Treffen steht auch der Glaube an Gott und die Gemeinschaft im Zentrum, um das Leben miteinander und mit Gott zu feiern. Mit einem Gottesdienst, leckerem Essen und vielen Gesprächen verbringen sie einen Tag der Freude miteinander. Das macht stark und gibt Mut für die Zukunft.

Auch im Familiengottesdienst spielten Bohnen eine wichtige Rolle. Nachdem Pfarrer Frauenlob den Kirchenbesuchern das Evangelium vom „Schatz im Acker“ erzählt hatte, konnten die Kinder tatsächlich einen Schatz entdecken. Vor dem Altar war ein Acker nachgebaut, unter dem auch ein Schatz verborgen war, den die Kinder dann „ausgraben“ durften. Allerdings sah dieser Schatz ein wenig anders aus, als ihn sich die Kinder anfangs vorstellten. In der Schatztruhe waren keine Goldmünzen, Perlen, Kronen usw. verborgen, sondern getrocknete Bohnen. Die Bohnen hatte Rucky Reiselustig den Kindern extra aus Kolumbien mitgebracht. Jetzt wussten ja die Kinder, warum die Bohnen für die Kolumbianer so ein wichtiger Schatz sind. Am Ende des Gottesdienstes durften sich alle Kinder Bohnen und ein buntes Segensarmband mitnehmen. Besonders schön im Gottesdienst war es, dass viele Kinder engagiert mitgemacht haben. Sei es beim Vorlesen der Texte, beim Spiel von Rucky Reiselustig, beim Mitsingen und Musizieren im Kinderchor. Anschließend waren alle Gottesdienstbesucher noch ganz herzlich ins Pfarrheim eingeladen, wo die Ministranten schon alles schön hergerichtet hatten und mit der Fastensuppe auf die Kirchenbesucher warteten. Gemeinsam wurde die gute Suppe nach dem Rezept von Uli Heimann gegessen, es wurden nette Gespräche geführt und die Stimmung war für alle sehr nett. Viele Kirchenbesucher sind zur Freude der Ministranten der Einladung gefolgt. Es war eine schöne Gemeinschaft zu spüren, ähnlich wie bei den Menschen in Kolumbien, eine Gemeinschaft, bei der Gott im Mittelpunkt steht, die stark macht und Mut und Hoffnung für die Zukunft schenkt.

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