Dekanatsausflug nach Bad Tölz

Die Geistlichen und Mitarbeiter/-innen aller Pfarreien des Dekanates Berchtesgadener Land machten Ende Juli ihren Jahresausflug, der sie diesmal nach Bad Tölz führte. Einen ersten Zwischenhalt legte der Bus am Irschenberg ein, wo in der Kaffeerösterei Dinzler – mit Berchtesgadener Wurzeln – ein Frühstück eingenommen wurde. In Bad Tölz empfing der langjährige Berchtesgadener Pfarrer und Dekan und jetzige Bad Tölzer Stadtpfarrer und Dekan, Peter Demmelmair, die Reisegruppe und führte sie durch die malerische Altstadt hinauf zum Kalvarienberg.

Vorbei an den Kreuzwegkapellen und der Kerkerkapelle, die sich unterhalb des Golgothahügels befindet, erreichte die Gruppe die weithin sichtbare Kalvarienbergkirche mit ihren beiden schlanken Türmen. Die Kalvarienbergkirche ist wie die Berchtesgadener Stiftskirche eine jener acht Kirchen des Erzbistums, die im Heiligen Jahr eine „Pforte der Barmherzigkeit“ geöffnet haben. Nach dem Durchschreiten der Heiligen Pforte gelangt man unmittelbar in die Heiliggrabkapelle, deren Hochaltar über einer Nische mit einem Heiligen Grab steht.

Nach einer kurzen Andacht ging die Gruppe seitlich am Altar vorbei in den älteren, hinteren Teil der barocken Heilig-Kreuz-Doppelkirche. Eine Besonderheit ist hier die Nachbildung der „Scala Santa“, der Heiligen Stiege in der Laterankirche in Rom. Der Mittelteil der dreiteiligen Treppe darf nur kniend „hinaufgebetet“ werden, links und rechts können Besucher die 28 Stufen zu der oberen Altarnische mit dem Schmerzensmann hinaufgehen. Unter der imposanten Treppenanlage liegt eine weitere Kapelle, in der sich auch die Gruft des Kirchenerbauers Friedrich Nockher befindet. Nach dem Verlassen der interessanten Kirchenanlage bot sich eine fantastische Aussicht auf Bad Tölz und den Isarwinkel Pfarrer Demmelmair erklärte, dass die unmittelbar benachbarte Leonhardikapelle Ziel der jährlich am 6. November stattfindenden Tölzer Leonhardifahrt ist. Bevor die Gruppe den Rückweg antrat, konnte sie eine bemerkenswerte Ausstellung im Eremitengarten neben der Heiligen Pforte besichtigen: „Gemalte Gedanken auf Glas – Thema Barmherzigkeit“. Einige Künstler und Kinder hatten dazu elf Fenster bemalt, die zur Entsorgung bestimmt waren.

Zurück in der Altstadt zeigte der Stadtpfarrer „seine“ vor wenigen Jahren restaurierte spätgotische Stadtpfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“. In der rückwärtigen Mariahilf-Kapelle hängt eine Kopie des Gnadenbildes von Lucas Cranach aus dem Innsbrucker Dom. Die daneben installierte Ausstellung „Tragweite“ zum Jahr der Barmherzigkeit wird anschließend in der Stiftkirche Berchtesgaden gezeigt. Im Chorbogen der Kirche hängt eine frühbarocke Muttergottes im Strahlenkranz aus dem früheren Hochaltar. Nach so vielen Besichtigungen schmeckte das Mittagessen im Biergarten des Klosterbräustüberls Reutberg in Sachsenkam besonders gut. Trotzdem verzichteten zwei Teilnehmerinnen auf das Essen zugunsten eines erfrischenden Bades im nahen Kirchsee. Nach dem Essen war noch Gelegenheit zur Besichtigung der Klosterkirche mit ihrem Gnadenbild, bevor der Bus die Reisegruppe nach Schaftlach brachte.

In seiner Einführung verwendete Pfarrer Demmelmair für die dortige Pfarrkirche Heilig Kreuz einen Begriff, den sein Berchtesgadener Vorgänger, Prälat Dr. Walter Brugger, für derartige „Provinzkirchen“ gerne gebrauchte: „eine Perle im Acker“. Davon, dass dieser Begriff für diese Pfarrkirche wirklich zutreffend ist, konnten sich die Berchtesgadener anschließend überzeugen. Mit dem „Schaftlacher Kreuz“ birgt die Kirche ein ganz besonderes Kunstwerk. Das Kreuz galt bis zum Jahr 2000 als ein bedeutendes Kunstwerk der Romanik, es wurde um die Zeit von 1200 datiert. Bei einer Restauration des Kreuzes, die übrigens 200.000 Euro kostete, konnte allerdings festgestellt werden, dass das Lindenholz des Korpus etwa aus dem Jahr 970 stammt. Damit ist das Schaftlacher Kreuz eines der ältesten Monumentalkreuze der Welt. An die Kirchenführung schloss sich eine Vesper an, ehe sich die Gruppe wieder auf die Heimfahrt machte, die im „Seiserhof“ oberhalb des Chiemsees für eine Brotzeit unterbrochen wurde. Auch wenn die Fernsicht nicht gut war, setzten die über dem See abziehenden Gewitterwolken dem ereignisreichen Tag einen eindrucksvollen Schlusspunkt.

 

Bilder / Impressionen:

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Bilder: Andreas Pfnür

 

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