Patroziniumsgottesdienst in der Felicitas

Am Samstag nach dem Fest der heiligen Perpetua und Felicitas feierte Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob zusammen mit dem Hausgeistlichen, Pfarrer i. R. Josef Neumann, in der Hauskapelle des Caritas-Altenheimes "Felicitas" einen feierlichen Patroziniumsgottesdienst.

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Am 7. März ist der Gedenktag der beiden Märtyrerinnen Perpetua und Felicitas, die sich um das Jahr 200 in Karthago auf ihre Taufe vorbereiteten. Felicitas war die Sklavin von Perpetua, die aus vornehmem Haus stammte. Kaiser Septimus Severus, der den Empfang der Taufe bei Todesstrafe verboten hatte, ließ beide in den Kerker werfen. Auf dem Weg dorthin empfingen die Gefangenen doch noch die Taufe. Am 7. März 202 (oder 203) wurden die Frauen, denen der Glaube zu Gott mehr bedeutete als ihr Leben, hingerichtet.

Am Samstag nach dem Gedenktag der heiligen Felicitas, die Namensgeberin für das Caritas-Altenheim in der Stanggaß ist, feierten die Heimbewohner einen festlichen Patroziniumsgottesdienst. Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob und der im 91. Lebensjahr stehende Hausgeistliche, Pfarrer i. R. Josef Neumann, begrüßten die Gottesdienstbesucher und den St.-Andreas-Chor, der die Missa brevis in C von Robert Jones sang. Dirigiert wurde der Chor von seiner früheren Leiterin Simone Resch, die für den verhinderten Stiftskapellmeister Stefan Mohr eingesprungen war. Simon Kohl begleitete den Chor an der Orgel, während Tassilo Neugebauer zum Volksgesang die Orgel spielte.  

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In seiner Predigt beleuchtete Pfarrer Frauenlob das Leben der heiligen Felicitas und machte auf den vermeintlichen Widerspruch aufmeksam, der zwischen dem Namen und dem Leben der Heiligen besteht. Der Name Felicitas bedeutet "Glück" und scheint unpassend für jemanden, der bei lebendigem Leib den Raubtieren zum Fraß vorgeworfen wurde. Unter Hinweis auf den Evangeliumstext ("Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert") erläuterte Frauenlob, dass Jesus uns damit auffordere, nicht nur die angenehmen Seiten des Lebens anzunehmen, sondern sich auch den dunklen, schmerzvollen Seiten zu stellen und auch diese als Teil unseres Lebens zu akzeptieren.

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Am Schluss bedankte sich Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob bei allen, die den Gottesdienst vorbereitet hatten, beim Chor mit seiner Aushilfs-Leiterin, bei den Organisten, von denen einer regelmäßig die Gottesdienste in dieser Kapelle auf der Orgel begleitet, bei der Heimleitung und bei allen, die dazu beitragen, den Heimbewohnern das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Dabei wies er vor allem auch auf die "externen Hilfskräfte" hin, die als Besuchsdienst oder in anderer Weise für die Heimbewohner tätig sind, ohne davon viel Aufhebens zu machen. Nach dem Schlusssegen und dem gemeinsam gesungenen "Maria, breit den Mantel aus" waren alle in die Cafeteria zu einem Umtrunk eingeladen.

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