Die Feier vom Leiden und Sterben Christi in der Stiftskirche
Nach dem stillen Einzug und der "Prostratio" - alle knien nieder, der Zelebrant wirft sich als Zeichen der Demut auf den Boden - folgten die beiden Lesungen mit dem von der Stiftsschola gesungenen Antwortpsalm.
Danach trugen Bartl Mittner (Evangelist), Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob (Worte Jesu) und Gabi Kurz (Worte sonstiger Personen) die Leidensgeschichte nach Johannes vor.
Der Wortgottesdienst endete mit den zehn "großen Fürbitten" für die heilige Kirche, für den Papst, für alle Stände der Kirche, für die Katechumenen, für die Einheit der Christen, für die Juden, für alle, die nicht an Christus glauben, für alle, die nicht an Gott glauben, für die Regierenden und schließlich für alle notleidenden Menschen.
"Beuget die Knie. - Erhebet euch."
Im Mittelpunkt der gottesdienstlichen Feier standen die Kreuzerhebung und die Kreuzverehrung. Das verhüllte Kreuz wurde zum Altar getragen und in drei Stationen enthüllt.
"Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit. - Venite, adoremus."
"Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. - Kommt, lasset uns anbeten."
Zur Kreuzverehrung sang die Stiftsschola das Improperium "Popule Meus" aus dem "Officium Hebdomadae Sanctae" von Tomás Luis de Victoria.
An die Kreuzverehrung schloss sich die Kommunionfeier mit "vorgeheiligten Gaben" an, ehe das Allerheiligste nach einem Segensgebet zum Heiligen Grab übertragen wurde. Da die Gottesdienste der drei heiligen Tage (Triduum Sacrum) als eine Liturgie angesehen werden, gab es - wie am Gründonnerstag - keine Entlassung, sondern einen stillen Auszug.
Andreas Pfnür