Kirche, Wirtshaus und Stadtbesichtigung in Bad Tölz

Bus-Tagesausflug des Seniorenstammtisches führte in die malerische Stadt an der Isar


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Stadtpfarrer Peter Demmelmair erwartete die Reisegruppe am Busterminal "Isarkai" und führte sie gleich zu "seiner" Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, wo die Berchtesgadener von der im Chorbogen schwebenden Muttergottes im Strahlenkranz (1611) zum Gottesdienst begrüßt wurden.

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In seiner Predigt ging Pfr. Demmelmair nicht nur auf die bevorstehenden gravierenden Änderungen im Selbstverständnis der ehemals großen christlichen Kirchen ein, sondern auch auf den Tagesheiligen, den heiligen Antonius von Padua. 

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Das Mittelteil des 14 Meter hohen neugotischen Hochaltars von 1866 lässt sich öffnen und zeigt eine in ihrer Art einzigartige Altarkrippe. Mit den 1,30 Meter großen barocken Figuren lassen sich rund 20 verschiedene Szenen darstellen. Der rührige Tölzer Krippenverein sorgt im Laufe des Kirchenjahres jeweils für den entsprechenden Umbau der Altarkrippe. Bei unserem Besuch wenige Tage nach Pfingsten war die Ausgießung des Heiligen Geistes dargestellt.

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Zahlreiche Heilige und Engel mit Spruchbändern bevölkern den oberen Teil des Hochaltars. In der Marienkapelle gibt eine schwenkbare, vergoldete Eichenholzplatte entweder die Sicht auf ein Maria-Hilf-Bild oder eine Pieta frei. Das Marienbild ist eine der vielen Kopien, die vom Gnadenbild im Innsbrucker Dom (Lucas Cranach d. Ä.) angefertigt wurden. 

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In der Winzerer-Kapelle steht eine Holzfigur des Guten Hirten von 1732. Bei der Restaurierung stellte sich heraus, dass die Skulptur ein kleines Geheimnis birgt: Im Brustbereich ist eine herzförmige Ausnehmung, in der eine Dose enthalten ist. Wie zuvor die Tölzer Kommunionkinder durften auch die Berchtesgadener Senioren selbst schauen, was in der Dose ist ... 

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Die Dose enthält einen zusammengefalteten Zettel mit der Ermutigung: "Der Gute Hirte lässt dich nie im Stich!" 

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Nach der Kirchenführung war es nicht weit zum "Metzgerbräu", wo das Mittagessen bestellt war.

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Am Nachmittag führte uns Pfr. Demmelmair durch die sehenswerte Marktstraße. Einige zogen es vor, einen Spaziergang auf den Kalvarienberg zu machen, auf dem nicht nur die Kalvarienbergkapelle steht, sondern auch die Hl.-Kreuz-Kirche und die Leonhardikapelle, das Ziel der alljährlichen Tölzer Leonhardifahrt. 

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Die Tölzer Marktstraße wird auch als "schönster Festsaal des Oberlandes" bezeichnet. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt sie in erster Linie dem Münchner Architekten Gabriel von Seidl, der anfangs des 20. Jahrhunderts dafür sorgte, dass die Bürgerhäuser teilweise mit neuen Giebeln und Lüftlmalereien versehen wurden. 

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Andreas Pfnür
13. Juni 2019

 

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