Mit dem Hühnerstall nach Rumänien

Liebe Auerinnen und Auer,

wie euch vielleicht bekannt ist, hatte der neu gewählte Pfarrgemeinderat im vergangenen Jahr beschlossen, das Kinderheim von Diakon Klaus Mühlberger in Rumänien zu unterstützen. Auf unsere Frage, was er dringend benötige, teilte er uns mit, dass sie die Absicht hätten, sich im Kinderheim Hühner zu halten, damit er die Kinder mit frischen Eiern versorgen kann. Also beschlossen wir, hier bei uns einen Hühnerstall anzufertigen und den dann nach Rumänien zu bringen. Die benötigten Hühner besorgte der Vater meines rumänischen Mitarbeiters in Rumänien. Des Weiteren sammelten wir Kleider und Geld, um ihn auch hiermit unterstützen zu können.

Am letzten Januar-Wochenende dieses Jahres konnte ich mich mit dem Stall, den Kleidern sowie dem gesammelten Geld auf die Reise begeben. Ich fuhr mit Klaus gemeinsam nach Chisineu-Cris im Bezirk Arad. Nach dem sehr herzlichen Empfang durch die Kinder konnten wir noch am selben Tag den Bus entladen.

Am nächsten Tag stellte ich gemeinsam mit den Jungs den Stall auf. Für die Kinder war das ein gewaltiges Erlebnis. Sie waren mit vollem Eifer dabei, sodass wir schon zu Mittag den letzten Nagel einschlugen. Am Nachmittag suchten wir zwei Familien rund um Arad auf, aus denen zwei der Heimkinder stammen. Es übertraf bei Weitem meine Vorstellungen, in welchem Elend diese Familien hausten. Klaus versorgte sie mit Lebensmitteln und Heizmaterial, damit sie wenigstens wieder für ein paar Tage zu essen und trinken hatten. Am folgenden Tag nahmen wir noch die Hühner in Empfang, die der Vater meines Sägewerksarbeiters für uns in Rumänien besorgt hatte. Er ließ es sich nicht nehmen, die Hühner, obwohl er selber auch nicht viel hat, den Kindern unentgeltlich zu überlassen.

Die Arbeit, die Klaus Mühlberger und sein Team dort in Rumänien leisten, verdient höchste Anerkennung. Es ist erstaunlich, wie gut erzogen und zufrieden seine Kinder sind. Durch ihn haben sie die Chance auf ein eigenständiges Leben ohne Armut. Und das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit in diesem armen Land. Ich darf mich deshalb noch einmal bei euch für eure großzügigen Spenden im letzten Jahr bei unseren Veranstaltungen bedanken. Dadurch war es mir möglich, Herrn Mühlberger einen Betrag in Höhe von 2.660 Euro zu überreichen. Mit diesem Geld kann er einen Monat lang alle finanziellen Ausgaben bestreiten. Ich möchte mich auch noch einmal bei allen fleißigen Helfern übers Jahr, den Musikanten, die beim Bergadvent ohne Gage musiziert hatten, meinen Sängerkollegen, die mit mir den Stall gebaut haben und die das gesammelte Klöcklsingergeld auch mit eingebracht haben, bei Michael Czech, der mir den Bus unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, und bei allen Kleiderspendern recht herzlich bedanken.

Da sich die Finanzierung des Heimes auf Dauer als recht schwierig darstellt, besteht die Möglichkeit, Mitglied im Verein „Kinder in Sicherheit“ zu werden. Somit hätte Herr Mühlberger gleichbleibende monatliche Einnahmen. Mitgliedsformulare kann man im Internet unter www.Kinder-in-Sicherheit.de herunterladen. Zögern Sie nicht, dieses Projekt, wenn auch nur mit einem kleinen finanziellen Obolus, zu unterstützen. Das Geld ist sicherlich sehr gut angelegt und kommt ohne jeglichen Verwaltungsaufwand direkt bei den Kindern an.

Wolfgang Geistlinger

 

 

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