In unserer 17. Ausgabe lesen Sie u. a. folgende Beiträge:
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„Das tut im Wissen um die gegenwärtige Zeit:
Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf.
Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe.“
(Röm 13,11-12)
Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern!
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.
Dem alle Engel dienen,
wird nun ein Kind und Knecht.
Gott selber ist erschienen
zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden,
verhüll nicht mehr sein Haupt.
Er soll errettet werden,
wenn er dem Kinde glaubt.
Die Nacht ist schon im Schwinden,
macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden,
das aller Zeiten Lauf
von Anfang an verkündet,
seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet,
den Gott selbst ausersah.
Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,
hält euch kein Dunkel mehr,
von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.
Gott will im Dunkel wohnen
und hat es doch erhellt.
Als wollte er belohnen,
so richtet er die Welt.
Der sich den Erdkreis baute,
der lässt den Sünder nicht.
Wer hier dem Sohn vertraute,
kommt dort aus dem Gericht.
(GL 220; T: Jochen Klepper 1938; M: Johannes Petzold 1939)
Joachim Georg Wilhelm Klepper (* 22. März 1903 in Beuthen a.d. Oder, Schlesien; † 11. Dezember 1942 in Berlin) war ein deutscher Theologe, der als Journalist und Schriftsteller arbeitete. Er ist einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts. Klepper wurde während der Zeit des Nationalsozialismus wegen seiner „nichtarischen“ Ehefrau ausgegrenzt sowie drangsaliert und nahm sich schließlich das Leben. (Quelle: Wikipedia)