Es werde Licht!

Gedanken zur Osternacht

"Da ist zunächst das Licht. Gottes Schöpfung – so sagt uns der eben gehörte biblische Bericht – beginnt mit dem Wort: „Es werde Licht!“ (Gen 1, 3). Wo Licht ist, da entsteht Leben, da kann aus Chaos Kosmos werden.

Für den biblischen Bericht ist das Licht das unmittelbarste Abbild Gottes selbst: Er ist ganz Helligkeit, Leben, Wahrheit, Licht. Die Kirche liest den Schöpfungsbericht in der Osternacht als Prophetie. In der Auferstehung geschieht auf größere Weise das, was dieser Text als Anfang aller Dinge schildert. Gott sagt neu: Es werde Licht! Die Auferstehung Jesu ist eine Eruption des Lichts. Tod wird überwunden, das Grab aufgerissen. Der Auferstandene selbst ist Licht, das Licht der Welt.

Mit der Auferstehung tritt der Tag Gottes in die Nächte der Geschichte hinein. Von der Auferstehung her verbreitet sich Gottes Licht durch die Welt und die Geschichte. Es wird Tag. Erst dieses Licht – Jesus Christus – ist das wahre Licht, mehr als das physikalische Phänomen Licht. Er ist das reine Licht: Gott selbst, der eine neue Schöpfung mitten in der alten werden läßt, Chaos zu Kosmos gestaltet.

(Benedikt XVI., Osternacht 2009)

 

Bilder aus der Stiftskirche zum Sonnenaufgang in der Osternacht:

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Sonnenaufgang in der Osternacht in der Stiftskirche

Bilder: Stefan Mohr

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