Neue Skulptur von Papst Benedikt XVI. in Maria am Berg

Enthüllung durch seinen Sekretär, Kurienerzbischof Georg Gänswein

Gleich zwei Mal erhielt die frisch renovierte Kirche Maria am Berg in den letzten Wochen bischöflichen Besuch. Im August hatte Reinhard Kardinal Marx während seines Urlaubs in Adelholzen die „Seime-Kirch“ in Untersalzberg besucht, um den neu gestalteten Volksaltar zu weihen. Nun, nur sechs Wochen später, war es Kurienerzbischof Georg Gänswein, der von seinem Urlaubsdomizil in der Ramsau ebenfalls nicht weit fahren musste, um in Maria am Berg eine Skulptur von Papst Benedikt XVI. zu enthüllen. Das filigrane Kunstwerk ist dem Porträt nachempfunden, das Walter Angerer d. J. anlässlich der Papstwahl 2005 gemalt hatte. Die Stele mit der scherenschnittartigen Skulptur hat ihren Platz unmittelbar neben der Kirche gefunden, davor eine Sitzbank – natürlich mit Blick auf den Watzmann.

Der Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden wollte mit der Skulptur an die vielfältigen Bezüge erinnern, die Papst Benedikt mit Berchtesgaden und speziell mit Maria am Berg verbinden. So hatte er 1954 die Primizpredigt für den Berchtesgadener Neupriester Franz Niegel gehalten, mit dem er bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden blieb. Ratzingers Theologiestudent Vinzenz Pfnür aus der Erbauerfamilie der Kirche Maria am Berg war später sein wissenschaftlicher Assistent. Mehrmals war Joseph Ratzinger zu Festgottesdiensten in der Stiftskirche und zur Bergweihe im Salzbergwerk.

Die Feier begann mit einer Statio am Gollenbachkreuz, wo Monsignore Thomas Frauenlob sich eingangs bei Erzbischof Gänswein für den Besuch bedankte, der seinerseits die Grüße von Papst Benedikt übermittelte. Eine Lichterprozession führte bei einsetzender Dämmerung mit einer zweiten Statio am Kriegerdenkmal den steilen Berg zur Kirche hinauf, die festlich geschmückt und illuminiert war. Pfarrverbandsratsvorsitzender Michael Koller las an jeder Station Auszüge aus der Predigt von Papst Benedikt bei dessen Amtseinführung. An der noch verhüllten Benedikt-Skulptur angekommen, zitierte Pfarrer Frauenlob aus einem Schreiben, in dem der emeritierte Papst im Februar 2018 seine Erinnerungen an Berchtesgaden verfasst hatte. Nach der Enthüllung der Figur feierte der Erzbischof mit den Gläubigen die hl. Messe in der frisch renovierten Kirche. Mit am neuen Volksaltar standen Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob, Kaplan Josef Rauffer, Pater Terentian sowie Diakon Michael König. In seiner Predigt ging der Kurienerzbischof anlässlich des Kirchweihfestes auf das Patrozinium „Maria, Hilfe der Christen“ ein. „Jesus selbst hat uns der mütterlichen Hilfe Mariens anvertraut. Ihr habt eine mächtige Helferin, euch geschenkt von Jesus, ihrem Sohn“, bekräftigte Gänswein. Um dann zu fragen: „Hand aufs Herz: Nehmen wir dieses Geschenk an?“ Nur dann seien wir berechtigt, uns als Schwestern und Brüder Christi zu fühlen. Musikalisch wurde der Festgottesdienst von der Winkler Geigenmusi umrahmt, ein Männerchor sang Teile aus der „Bauernmesse“, Rita Cebulla unterstützte den Volksgesang an der Orgel. Nach dem äußerst weihrauchgeschwängerten Gottesdienst konnten die ausgetrockneten Kehlen beim „Soferl“ im Café Seimler wieder befeuchtet werden.

 

 

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"Möge der Herr das schöne Berchtesgadener Land auch weiterhin segnen und als Land des Glaubens erhalten!"
Benedikt XVI. am 21. Februar 2018

 

Andreas Pfnür
22. September 2018

 

 

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