„Wia s' Schneewasserl lustig obarinnt“

Familiäres Frühlingssingen im Pfarrsaal St. Andreas begeistert erneut Publikum

Draußen neigte sich ein herrlicher Frühlingstag; drinnen im Pfarrsaal St. Andreas begann anhaltend locker-heitere Frühlingsstimmung. Musikanten, Sänger und Sängerinnen aus nah und fern hatten sich erneut auf Einladung von Hildegard und Hans-Jörg Hasenknopf, dem Hasei, eingefunden, um mit Gesang, Musik und Texten Freude unter „d' Leit zu bringen“; beide waren auch für die gelungene und abwechslungsreiche Programmgestaltung verantwortlich.  - Nachfolgend ein paar Eindrücke.

Für den beschwingten Auftakt sorgte gleich die Ramsauer Klarinetten Musi unter Leitung vom Rieder Miche  mit einer rhythmisch exakt gespielten Polka.

 ramsauer klarinettenmusi

Sprecher Adi Hölzl begrüßte die gut 100 Besucher, stellte die Vielzahl der Musikanten auf der Bühne kurz vor und führte mit seinen Textbeiträgen humorig wie heiter durch den Abend.

 sprecher adi hölzl

salzburger dreigesang und soatnmusi

Mit ihrem ersten Liedbeitrag  „Auf da Oim is a Pracht“ begeisterte der Salzburger Dreigesang mit Christl und Trude Klappacher und Helene Widauer, angenehm zurückhaltend begleitet von der Berchtesgadener Soat'nmusi. Es war, wie auch deren folgende Darbietungen, harmonisch ein absoluter Hörgenuss; dies gilt umso mehr für den abschließenden Jodler. Mit dem „Walchschmid Landler“ gab das instrumentale Urgestein der Frühlingssingens, die Berchtesgadener Soat’nmusi verstärkt an der Zither durch Christian Leidl, ihr rhythmisch gelungenes Auftaktstückl für einen Abend.

voglauer sänger

Nach ihrem erfolgreichen Auftritt im Vorjahr konnten die Voglauer Sänger aus dem Raum Teisendorf mit Angelika und Albert Reichenberger, Marianne Gaßner und Franz Lindner bereits bei ihrer ersten Darbietung mit „Fahrn ma mit' n Winter o“ das Publikum überzeugen; absolut dazu passend ein frischer Jodler. Sprecher Adi Hölzl lehnte sich heuer bei seinen Textbeiträgen an das aktuelle politische Geschehen an; sein „Sparpaket“ lief auf das Einsparen von Politikern hinaus und lebensnah hinterfragte Probleme bei der Integration trugen sehr zur Erheiterung des Publikums bei.

Nach einem Jahr krankheitsbedingter Abstinenz gewann der Brunmayer Zwoagsang aus Passau mit Gottfried, Elisabeth und Christa an der Zither bereits beim seinem ersten Auftritt mit dem Lied „Wia s' „Schneewasserl lustig obarinnt“, in dem themengebend die Veränderungen in der Natur  besungen werden, die ungeteilte Zustimmung der Gäste; auch hier wie bei fast allen Gesangsgstückln ein zünftiger Jodler zur Abrundung.

 brunmayer zwoagsang

Im weiteren Programmverlauf wechselten sich die beiden Instrumental- mit den drei Gesangsgruppen harmonisch ab, mal eher staad und nachdenklich, dann wieder frisch und schneidig wie zum Maitanz einladend. Die vielen bunten Seiten des Frühlings brachten die Sängerinnen und Sänger fassettenreich zum Ausdruck bzw. zu Gehör.

Bevor es in die Pause ging, wußte Adi Hölzl noch folgende Lausbubenweisheit „Gott sieht alles, aber er verrät uns nicht!“ und „außerdem früher war alles lateinisch“.

Dann durften die Besucher gemeinsam „vom Bladl“ singen, und ohne Probe klappte es gut. Für die Pause hatten Mitglieder des Pfarrgemeinderats wieder in bewährter Weise Speis' und Trank  vorbereitet.

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Der zweite Abschnitt des stimmungsvollen Abends wurde traditionell mit dem besinnlichen „Marienteil“ eröffnet. Den Gruppen gelang es nun durch eher feine, leise Beträge die Zuhörer mitzunehmen und zum nachdenklichen Zuhören anzuregen.

Und dann überleitend zum Schlussteil das frische, unbekümmerte Aufspielen der Ramsauer Klarinettenmusi.  Nochmals eine Darbietungsrunde von den Musikanten auf der Bühne, ob ein kräftiger Jodler, eine schmissige Polka oder ein Abschiedslied.

Sprecher Adi Hölzl dankte allen Mitwirkenden und den zahlreichen Helfern sehr herzlich. Verwaltungsleiter Michael Koller sagte in Vertretung von Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob, allen Künstlern wie auch dem Publikum ein herzliches Vergelt' s Gott. Es folgte ein temporeicher Außischmeißer von der Klarinettenmusi und Adi Hölzl wünschte „a guads Hoamkemma“.  Es folgten eine Reihe von Zugaben, denen das begeisterte Publikum  herzlich und reichlich applaudierte wie bei den vielen Programmnummern vorher. Nach gut zwei Stunden machte sich eine gut gelaunte, zufriedene Zuhörerschaft auf den Heimweg.

Text und Fotos: Johannes Schöbinger

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