Großes Dekanats-Chortreffen

Festgottesdienst in St. Nikolaus v. d. Flüe in Bayerisch Gmain

Mitglieder aus zehn Chören des Dekanates Berchtesgaden folgten der Einladung von Dekanatsmusikpfleger Reinhard Seidl zum jährlich stattfindenden gemeinsamen Singen, heuer in der gut gefüllten Bayerisch Gmainer Kirche.

Beim Festgottesdienst am Samstagabend erklang die fast opernhaft anmutende „Messe brève“ von Léo Delibes (1836 – 1891) in einer Bearbeitung für gemischten Chor, Bläser und Orgel. In seiner Begrüßung hieß Stadtpfarrer und stellvertretender Dekan Eugen Strasser-Langenfeld wieder fast hundert Sängerinnen und Sänger herzlich willkommen, die diese Messe des französischen Komponisten mit ihren jeweiligen Chorleitern einstudiert hatten.

Den Gottesdienst eröffnete das Bläserquartett der Stadtkapelle Bad Reichenhall gemeinsam mit der Bayerisch Gmainer Organistin Barbara Knetsch-Mainardy mit einer feierlichen Intrade, gefolgt von einem Gemeindelied. Die Chorsängerinnen und -sänger hatten alle auf der großen Empore Platz gefunden und sangen, sicher geführt unter wechselnder Leitung und Begleitung der anwesenden Chorleiter und Organisten, das Kyrie und Gloria aus der Delibes-Messe. Beteiligt waren der gastgebende Kirchenchor Bayerisch Gmain unter Reinhard Rennar, der Kirchenchor St. Nikolaus Bad Reichenhall unter Reinhard Seidl, der Frauenenchor St. Zeno Bad Reichenhall, der Kirchenchor Marzoll unter Dominik Elmer, der Weißbacher Kirchenchor unter Rita Staat-Holzner, die Chöre aus Bischofswiesen und Winkl unter Angela Hanke, der Stiftskirchenchor Berchtesgaden unter Stefan Mohr, der Oberauer Kirchenchor unter Simone Resch und der Kirchenchor von Marktschellenberg unter Adrian Suciu.

Nach den Lesungen übernahm Stefan Mohr den Dienst des Kantors und sang gemeinsam mit Tobias Ferstl aus Bad Reichenhall das Glaubensbekenntnis aus dem Gotteslob als Duett, umrahmt von dem Gemeinderuf „Credo in unum Deum“.

In seiner Predigt nahm Stadtpfarrer Eugen Strasser-Langenfeld Bezug auf das Sonntags-Evangelium nach Lukas, wo Jesus die Geschichte von einem Pharisäer und einem Zöllner erzählt, die beide in den Tempel zum Beten gehen. Der Pharisäer erhebe sich über die anderen Menschen, setze auf äußere Darstellung und mache sich selbst etwas vor, der Zöllner dagegen bitte Gott um sein Erbarmen und Vergebung. Diese Stelle passe gut zum Jahr der Barmherzigkeit. Auch der Apostel Paulus und Martin Luther hätten die Erfahrung gemacht, wer an einen barmherzigen Gott glaubt, atme auf und lebe erlöst. Pfarrer Strasser-Langenfeld lud die Chorsänger ein, das „Erbarme dich unser“, das im Messe-Text des Kyrie, Gloria und Agnus Dei vorkommt, in diesem Bewusstsein zu singen. Wer diesem Gott vertrauen könne, in dem kehre Friede und Ruhe ein.

Das feierliche Sanctus übernahm wieder der große Chor mit Bläsern und Orgel, Der zweistimmige Beginn des Agnus Dei erinnerte dann ganz an die Original-Fassung dieser „Messe brève“ für zwei Frauenstimmen und Orgel.

Zum würdigen Abschluss des Gottesdienstes stimmten alle Anwesenden in das große Te Deum mit Orgel, Bläsern und strahlendem Überchor ein. Die Gottesdienstbesucher bekundeten ihre Begeisterung durch einen spontanen Applaus und wurden mit einem Bläsersatz des Stadtkapellen-Quartetts in den Abend verabschiedet.

Anschließend trafen sich alle Chöre noch zu einem gemütlichen Ausklang dieses eindrucksvollen Chortreffens im Haus des Gastes zu einem regen Gedankenaustausch.

 

Edith Seidl

 

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