"Lobpreiset all zu dieser Zeit, wo Sonn und Jahr sich wendet"

Stimmungsvolle Andacht zum Jahresschluss 2016 in der Stiftskirche

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Besonders feierlich beschloss der Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden am Spätnachmittag des Silvestertages das zu Ende gehende Jahr mit einer Jahresschlussandacht in der gut besuchten Stiftskirche. Nach dem orgelbegleiteten großen Einzug sang das Volk: „Lobpreiset all zu dieser Zeit, wo Sonn und Jahr sich wendet ...“ Die Zeremonie begann mit einer Lichtfeier: Mit einem vom Friedenslicht aus Bethlehem genommenen Licht wurden die Altarkerzen entzündet und dazu ein Lichtgebet gesprochen. Danach wurde der Lichterstern über dem Hochaltar aufgezogen.

 

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Als Evangelium trug Diakon Karl Bodinger den Prolog des Johannesevangeliums vor. Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob wies in seiner Predigt auf die gute Gepflogenheit hin, im Abendgebet eine Art Gewissenserforschung zu betreiben und „mit Gott lebend auf den Tag zu schauen“, auf alles, für das man dankbar sein kann, aber auch auf die Momente, die nicht gelungen sind. Ebenso sei es angebracht, am Jahresende auf das Jahr zurückzuschauen. Er zitierte Papst Franziskus, der am Silvestertag getwittert hatte: „Denken wir am Ende eines Jahres an die Tage, Wochen und Monate, die wir gelebt haben, um zu danken und alles dem Herrn zu schenken.“

„Jeder kann im Rückblick Dinge finden, für die er zu danken hat“, fuhr Frauenlob fort, um dann festzustellen, dass die Welt heute „nicht in Ordnung“ sei. Dieses Jahr sei geprägt gewesen von kriegerischen Auseinandersetzungen und von Gewalt in vielerlei Ausprägungen, nicht zuletzt von „verbaler Gewalttätigkeit“. Auch im persönlichen Bereich habe es möglicherweise Krankheiten oder Todesfälle gegeben. Alles Angenehme und Unangenehme aber könnten wir vor Gott hintragen. Zu jeder der nun folgenden Fürbitten, die alle einen Bezug zum Geschehen im Pfarrverband hatten, wurde eine Kerze angezündet. Es ging um 68 Kinder und Erwachsene, die in diesem Jahr im Pfarrverband getauft wurden, 60 Jugendliche, die gefirmt wurden, 43 Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind, zwei, die zurückgekehrt sind, 55 Kinder, die die Erstkommunion empfingen, 24 Paare, die sich im Sakrament der Ehe das Jawort gegeben haben, daneben ging es um Verfolgte und Flüchtlinge sowie um 82 Brüder und Schwestern aus dem Pfarrverband, die in diesem Jahr gestorben sind. In einem Moment der Stille hatten die Kirchenbesucher Gelegenheit, ihre persönlichen Anliegen und Bitten vor Gott zu bringen.

 

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"Wie Weihrauch steige mein Gebet vor dir auf, mein Herr und mein Gott. Halleluja"

 

Während in einer feierlichen Prozession das Allerheiligste durch die Kirche getragen wurde, sang die Stiftsschola unter der Leitung von Stiftskapellmeister Stefan Mohr den Sonnengesang des hl. Franziskus.

 

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Danach stimmte Pfarrer Frauenlob das Te Deum an und erteilte den eucharistischen Segen.

 

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Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob, der ein kostbares Pluviale aus dem sogenannten Maria-Theresia-Ornat trug, wünschte abschließend allen ein friedliches und gesegnetes neues Jahr

 

Traditionell fand die eindrucksvolle Andacht bei abgedunkelter Kirche ihren Abschluss mit dem gemeinsam gesungenen „Stille Nacht, heilige Nacht“.

 

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